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REFRAMING CONFLICTS. KONFLIKTMANAGEMENT FÜR MÜTTER

4 kraftvolle Tools für einen achtsameren Umgang mit deinen Familienkonflikten


Was genau verbindest du mit dem Thema Konflikte in der Familie? Ich für meinen Teil mag Harmonie und Leichtigkeit sehr, weshalb Konflikte für mich lange Zeit etwas waren, das es möglichst zu vermeiden galt. Und wenn schon unvermeidbar, dann sollten sie bitte ganz, ganz schnell wieder vorbei gehen. Gingen sie aber nicht. Zumindest nicht dauerhaft. Sie kamen wieder. Und wieder! Und wieder! Und zwar bis zu dem Moment, in dem ich verstanden habe, dass Konflikte keine unnütze Nebenerscheinung von Beziehungen sind. Konflikte sind schlichtweg Beziehung.

Konflikte sind die Art und Weise, wie wir mit unseren unterschiedlichen Bedürfnissen miteinander in Beziehung gehen.



Wie entstehen Konflikte in der Familie?


Konflikte mit deinem Kind sind kein Scheitern. Keine Bedrohung. Und keine Dysfunktion.

Sie sind einfach nur ein lebendiger Ausdruck eures menschlichen Bedürfnisspektrums einschließlich aller Erwartungen, Vorstellungen und Gedanken, die damit verbunden sind. Konflikte sind unumgänglich, wenn Menschen miteinander in Beziehung sind – egal, ob als Familie, als Paar oder in Freundschaften. Konflikte sind nicht optional! Die Haltung jedoch, in der du deinen Konflikten begegnest, ist es. Immer!


Aber lass uns mal am Anfang beginnen: Wenn Konflikte relativ neutral „ein lebendiger Ausdruck unseres menschlichen Bedürfnisspektrums“ sind, warum nehmen wir sie dann so oft als anstrengend, nervig oder überflüssig wahr, statt sie willkommen zu heißen, zu nutzen um mehr über uns und unser Gegenüber zu lernen und möglicherweise eine noch tragfähigere Verbindung zu gestalten?




Was ist das Problem an

Konflikten in der Familie?



1. Konflikte fühlen sich nicht gut an.

Was erlebst du während eines Konfliktes mit deinem Kind genau in deinem Körper?

Unser Gefühlsspektrum hat evolutionsbedingt genau drei Tendenzen:

  1. neutral

  2. angenehm

  3. unangenehm


Und mit diesem Spektrum sind seit Urzeiten exakt drei Reaktionen verbunden:

  1. Wir nehmen das Neutrale kaum wahr.

  2. Wir streben nach dem Angenehmen.

  3. Wir vermeiden das Unangenehme.





Und weil ein Konflikt potenziell auch eine Gefahr für unser Überleben sein könnte, sind Konflikte bei den meisten Menschen eher mit unangenehmen Empfindungen belegt und werden entsprechend vermieden. Klingt zunächst mal sinnstiftend, ist aber in der Tat nicht sonderlich beziehungsfördernd.


Wie würden sich eure Konflikte verändern, wenn du deine unangenehmen Empfindungen und Gefühle einfach so sein lassen könntest? Wenn du dich nicht bedroht fühltest und wenn du dadurch nicht mehr sofort darauf reagieren müsstest?


2. Konflikte müssen vermieden werden!

Welche Konfliktvermeidungsstrategie hast du mit deinem Kind???

Ich erlebe gerade in der BO-Szene immer wieder, dass Konflikte mit dem Kind teils noch immer als Dysfunktion wahrgenommen werden. Dass sie gar nicht erst sichtbar gemacht werden. Dass wir als bedürfnisorientierte Mütter mit Perfektionsanspruch eher noch schauen, wie wir ein Maximum unserer eigenen Bedürfnisse hintenanstellen können um Konflikte zu vermeiden. Und dass wir am Ende lieber aus Bedürfnismangel kollabieren, nur um dem Kind nicht in seiner Freiheit im Wege zu stehen. Ich halte das für höchst riskant und du?


Wie sähe dein Familienalltag aus, wenn du die Kollision unterschiedlicher Bedürfnisse nicht als Hindernis, sondern als etwas Kostbares wahrnehmen und bedingungslos anerkennen würdest? Und wenn du so eure Integrität wahren könntest, ohne deine Freiheit oder die deines Kindes zu beeinträchtigen?


3. Konflikte ermöglichen Wachstum!

Welcher Schatz steckt in deinen typischen Konflikten im Familienalltag?

Wenn Konflikte nichts anderes sind als ein lebendiger Ausdruck des vielfältigen menschlichen Bedürfnisspektrums, dann sind unsere Konflikte im Außen immer auch ein Spiegel unserer inneren Welt – und unseres Bedürfnismangels. Konflikte triggern unfassbar stark! Und das tun sie deshalb, weil sie in den meisten Fällen etwas in uns berühren, das sich nicht sicher fühlt, das verletzt ist oder traumatisiert – manchmal seit Jahrzehnten. Und genau darin besteht der unermessliche Schatz im Konflikt. Wir müssen nur beginnen, ihn ganz vorsichtig bergen.


Wie würdest du dich fühlen, wenn du deine Konflikte nutzen könntest, um liebevoll deine innere Welt zu erforschen und dort tiefgreifend zu verstehen, worum es dir im Kern eigentlich geht, wo du (noch) verletzt bist und was du im Hier & Jetzt brauchst, um diese Wunden heilen zu können?



Was ist der Schatz hinter

deinen Familienkonflikten?



So weit zu den Hindernissen im familiären Konfliktmanagement… Aber was passiert jetzt, wenn du den Widerstand gegen unangenehme Konflikte wirklich loslässt, die Fülle der Bedürfnisse in einer Familie als etwas Kostbares anerkennst und möglicherweise sogar alte Verletzungen und Wunden heilst?


Dann würdest du dir selbst unfassbar wertvolle Momente mit deinem Kind ermöglichen und wärst einem MutterSein, das dir und deinen Werten wirklich entspricht, ein mächtig großes Stück näher!

Hast du Lust, deinen Blick auf euren Familienalltag zu weiten und mehr in dich und eure Konflikte hineinzuspüren, statt sie so schnell wie möglich lösen zu müssen? Ok, dann leg los. 🧘🏻‍♀️💃🏻


 

ACHTSAMKEITSPRAXIS "REFRAMING CONFLICTS"



1.) Bewerte Konflikte grundsätzlich neu!

Begegne jedem eurer Konflikte möglichst unvoreingenommen und neugierig. Vergiss, wie es das letzte Mal gelaufen ist und lasse dich auf euer gemeinsames Hier & Jetzt ein. Versuche, deine Erwartungen und irgendwelche Hätte.Müsste.Sollte. so gut es geht loszulassen und mit dem zu sein, was jetzt gerade geschieht. Wenn du intensiver mit deinen Erwartungen arbeiten möchtest, schau dir gerne auch das Workbook MOTHERING WITH OPENNESS an.



2.) Fühle deine Gefühle. Und zwar alle!

Lerne nach und nach, deine Gefühle wirklich zu fühlen. Nicht zu DENKEN, sondern zu FÜHLEN. Fühlen bedeutet Empfindungen im Körper wahrzunehmen, sie zuzulassen und möglichst urteilsfrei zu beobachten, ohne sie verändern oder weghaben zu wollen. Eine Anleitung für den bewussten Umgang mit herausfordernden Emotionen findest du hier.



3.) Stärke dein autonomes Nervensystem!

Betreibe regelmäßig Selbstfürsorge, z.B. durch Atemübungen, Meditation, Tanzen oder Schütteln. Das muss nicht viel und nicht lange sein, aber bitte: gönne dir zumindest 10 Minuten am Tag. Ganz ehrlich: die hast du, garantiert! Warum das so relevant für dich ist und wie du dich ressourcenschonend immer wieder mit dir selbst verbinden kannst, erfährst du in diesem Beitrag.



4.) Repariere, wenn es nötig ist!

Wenn ein Konflikt eskaliert ist, bist du deshalb keine schlechte Mutter! Auch ein ausgewachsener Streit mit deinem Kind ist Teil eines „normalen“ Familienalltags. Sieh auch das als Chance auf tiefere Beziehung, teile deine Erleben altersgerecht mit deinem Kind und findet eure individuellen Möglichkeiten, euch wieder miteinander zu verbinden. Die Meditation "Konfliktbewältigung für Eltern" unterstützt dich dabei.


Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren und freue mich, mit dir in den Austausch zu gehen. Um den nächsten automatisch in dein Postfach zu bekommen, melde dich gerne hier für den Newsletter an.


 

Mein Name ist Constance Grunewald-Petschke. Ich bin 44 Jahre alt, ursprünglich Sprach- und Kulturwissenschaftlerin, inzwischen hauptberuflich Achtsamkeits- und Meditationslehrerin, Yoga-Junkie, Abenteurerin und seit 2015 Mutter zweier überaus lebendiger junger Menschen. Mit diesem Blog möchte ich die Herausforderungen von uns Müttern im Familienalltag neu denken. Ich will Ideen und Konzepte über das MutterSein hinterfragen, wachrütteln und ermächtigen. Wenn du mehr über INTEGRATIVE ACHTSAMKEIT IM FAMILIENALLTAG erfahren möchtest, registriere dich hier mit deiner Emailadresse. Dann bekommst du regelmäßige Impulse direkt in deine Mailbox. Folge mir gerne auch auf Instagram, da gibt’s zwischendurch weitere praktische Tools für ein bewusstes, authentisches MutterSein.


Ich freu mich auf dich!

Deine Constance 🧘🏻‍♀️🌻




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